Mit dem Start der diesjährigen Apple-Entwicklerkonferenz #WWDC19 stellte Apple-Chef Tim Cook in seiner Keynote die neue Version des Mac-Betriebssystems vor. Was ist neu, was hat sich geändert in der diesjährigen macOS-Version? Wir haben uns das Update bereits genau angesehen und folgende Neuerungen gefunden:
Erweiterter Desktop
Die praktischste Funktion in macOS 10.15 ist sicherlich die Erweiterung des Mac-Desktops auf weitere Geräte – etwa iPads. Mobile Nutzer erhalten so im Handumdrehen einen größeren Desktop und mehr Arbeitsfläche, was ich persönlich sehr sinnvoll finde. Das ermöglicht auch Touch-Funktionalität für die Arbeit mit macOS – stellen Sie sich vor, Sie zeichnen in Photoshop mit Ihrem Apple Pencil auf dem Mac-Desktop, erweitert auf Ihren iPad-Bildschirm …

Bildschirmzeit
Haben Sie sich auch schon gefragt, wie lange Sie eigentlich jeden Tag vor Ihrem Mac sitzen und arbeiten, im Internet surfen, Mails lesen oder Slack-Nachrichten beantworten? Die bereits von iOS und Android-Geräten bekannte Funktion zur Erfassung der Bildschirmzeit hält mit macOS 10.15 jetzt auch Einzug auf dem Mac-Desktop. Bereits zuvor gab es Drittanbieter-Apps zur Zeiterfassung, etwa die beliebte Timing-App, die es entweder eigenständig oder als Teil eines Setapp-Abos gibt.
iPad-Apps auch für den Mac
Mit Project Catalyst können iOS-Apps jetzt so angepasst werden, dass sie direkt auf macOS laufen. Apple hatte bereits 2018 den Grundstein dafür gelegt, aber mit der diesjährigen Version macOS 10.15 können Entwickler damit beginnen, ihre iOS-Anwendungen fit für die Verteilung an Mac-Anwender zu machen. Die funktionieren dann neben der Touch-Eingabe auf iPhone und iPad auch mit Tastatur und Maus, wenn sie in macOS genutzt werden. Mit der SwiftUI-Bibliothek, die in Xcode 11 integriert ist, können Entwickler jetzt damit beginnen, iOS-Anwendungen für den Mac anzupassen.
Das Aus für iTunes
Die neu eingeführten Apple-Apps für Musik, Podcasts und Bücher, die in macOS 10.15 enthalten sind und ebenso auf ihren iOS-Pendants basieren, haben denn auch zur Folge, dass iTunes als veraltet angesehen und daher nicht mehr weiterentwickelt wird. Stattdessen ziehen die Synchronisierung und Sicherung von iOS-Geräten direkt in den Finder um.


Ein Wort zu 32-Bit-Apps
32-Bit-Programme werden von macOS 10.15 übrigens nicht mehr unterstützt. Das bedeutet für einige Programme das Aus. Vorboten dieses Supportendes für 32 Bit-Software waren bereits in macOS 10.14 zu spüren, denn schon dort hatte das System auf das baldige Ende der Unterstützung hingewiesen.
Verfügbarkeit von macOS 10.15
macOS 10.15 kann von Mitgliedern des Apple Developer-Programms ab sofort heruntergeladen werden. Eine öffentliche Betaversion soll im Juli folgen; die finale Version von macOS 10.15 wird dann im Herbst erscheinen.